Informationen für Patienten

Schmerzen im Krankenhaus müssen nicht sein. Bitte sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne. Nachfolgend informieren wir Sie über die Schmerztherapie bei aktuen und chronischen Schmerzen.

Akute Schmerzen/Operationen

Während der Operation erhalten Sie mit der Narkose und im Aufwachraum Schmerzmittel. Im Anschluss und in der Zeit Ihres Aufenthalts bekommen Sie Schmerzmittel bei Bedarf und nach Verordnung durch den Arzt. Für eine optimale Schmerztherapie ist es wichtig, dass Sie uns rechtzeitig die Intensität Ihrer Schmerzen mitteilen.

Medikamentöse Schmerztherapie

Systemisch wirksame (=den gesamten Körper beeinflussende) Medikamente

  • Medikamente gegen leichte Schmerzen
    Paracetamol, Metamizol (Novaminsulfon), Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Parecoxib
  • Medikamente gegen mittelstarke Schmerzen
    schwache Opioide: Tramadol, Tilidin, DHC
  • Medikamente gegen starke Schmerzen
    Starke Opioide: Oxycodon, Morphin, Hydromorphon, Piritramid, Opioid-Pflaster

Wegen möglicher Risiken und Nebenwirkungen sowie einer eventuellen Beeinträchtigung Ihrer Fahrtüchtigkeit fragen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt.

Örtliche und regional wirksame Medikamente

  • Periduralanalgesie
    Hier werden örtlich wirksame Schmerzmedikamente in den Wirbelsäulenkanal injiziert, meistens über einen Schmerzkatheter. Die PDA ist z. B. bei großen Operationen geeignet oder im Kreißsaal zur Behandlung der Geburtsschmerzen optimal.
  • Schmerzkatheter
    Bei Operationen an der Schulter, den Armen oder Beinen können periphere Schmerzkatheter als Ergänzung zu einer Allgemeinnarkose sinnvoll sein. Hier werden örtliche Betäubungsmittel an die Nervenfasern geleitet, um die Schmerzen zu dämpfen.
  • PCA (=Patient Controlled Analgesie)
    Eine Besonderheit der Gabe von Schmerzmitteln stellt die Patientenkontrollierte Analgesie dar. Über PCA-Pumpen klönnen Sie selbst den Zeitpunkt und die Menge der Schmerzmittel steuern. Hierbei werden systemisch wie auch regional wirksame Medikamente verabreicht.
    Die PCA kommt zur Anwendung wenn nach einer Operation starke Schmerzen zu erwarten sind oder die üblichen Schmerzmittel nicht ausreichen.

Chronische Schmerzen/ Schmerzkonsil

Der "chronische Schmerz" gilt als eigenständiges Krankheitsbild und wird multimodal behandelt.
Neben medikamentösen Behandlungsstrategien mittels Opiaten und Nicht-Opiaten (Co-Analgetika, Antidepressive, Antiepileptika, Muskelrelaxanzien), kommen auch nicht-medikamentöse alternative und komplementärmedizinische Verfahren (u. A. Physio- und Ergotherapie, Verhaltenstherapie, Entspannungsverfahren, psychotherapeutische Mitbetreuung, Akupunktur) in Frage.

Während des stationären Aufenthalts wird mit dem Patienten zusammen im Rahmen eines sogenannten Schmerzkonsils ein gemeinsames Therapiekonzept erarbeitet und die chronische Schmerzerkrankung mitberücksichtigt.

Ziel ist es, eine rasche Schmerzkompensation zu erreichen mit frühzeitiger Mobilisierung. Auskünfte über multimodale Therapiemöglichkeiten nach dem stationären Aufenthalt erhalten sie vom behandelnden Ärzteteam und vom Sozialdienst.

Nichtmedikamentöse Verfahren

Massagewasserbett - in Absprache mit der KG-Abteilung
Die Behandlung wirkt entspannend und durchblutungsfördernd und mobilisiert das gesamte vegetative Nervensystem.

Lymphdrainage - auf Anordnung des Arztes
Durch die Lymphdrainage wird der Flüssigkeitsabtransport verbessert, darf allerdings  nicht bei jedem Patienten angewandt werden und muss daher vom Arzt verordnet werden.

Schnelles Lagern nach Scharschuch-Haase
Durch die Behandlung wird versucht, einen optimalen Muskeltonus zu erreichen, wodurch sich die Körperwahrnehmung verbessert.

TENS - nach Einweisung durch die Anästhesie oder Physiotherapie
Die Transkutane Elektrische Nervenstimulation ist eine Reizstromtherapie, bei der die Schmerzweiterleitung zum Gehirn verringert wird.

Behandlungsteam

zum Behandlungsteam gehören die Pain Nurses der Stationen und der Anästhesiepflege und die Abteilung für Physikalische Therapie (Leitung: Silke Hartwich)