Therapie

Die Behandlung der arteriellen Hypertonie erfolgt überwiegend ambulant in enger Zusammenarbeit mit den zahlreichen niedergelassenen Allgemeinärzten, Internisten und Kardiologen in der Region Starnberg.

Bei schwerwiegenden Entgleisungen (krisenhafter Blutdruckanstieg, hypertensive Krise) oder Komplikationen wie Angina pectoris, Herzinfarkt, Herzschwäche, Rhythmusstörungen, Verschlechterung der Nierenfunktion oder Schlaganfall ist aber immer eine stationäre Behandlung im Klinikum erforderlich.

Dabei werden dann einerseits der meist zu hohe Blutdruck behandelt (langsame, dem Krankheitsverlauf angepasste Blutdrucksenkung), andererseits die Komplikationen nach neuesten wissenschaftlichen Methoden bekämpft, im Einzelfall mittels Herzkatheruntersuchung, Herzschrittmachertherapie oder Lysetherapie bei Schlaganfall.
Auch eine Dialyse-Behandlung bei schwerer Nierenschwäche ist bei Bedarf möglich. 

Die Blutdruckeinstellung orientiert sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und umfasst sowohl die sog. Lebensstiländerungen (life style changes) oder Allgemeinmaßnahmen als auch die medikamentöse Therapie. 

Wichtige Lebensstiländerungen sind regelmäßige Bewegung, Optimierung des Körpergewichtes, Reduzierung der Kochsalz- und Alkoholzufuhr und Entspannungsverfahren. 

Die medikamentöse Therapie umfasst alle modernen Antihypertensiva (Hochdruckmedikamente) wie ACE-Hemmer, Kalzium-Antagonisten, AT1-Blocker, Betablocker und Diuretika – jeweils als Einzelsubstanzen oder in Kombination.

In begründeten Einzelfällen wird auch die neue Methode der renalen Denervierung (Nierenarterien-Ablation) angeboten, auch wenn diese Methode aktuell wegen negativer Studienergebnisse (Frühjahrskongress der Amerikanischen Kardiologen) in die Kritik gekommen ist.